Hobo…what? Ein Ausflug nach Hoboken, NJ.

Zuletzt aktualisiert am 09.08.2023

In Manhattan hat man schon mal das Gefühl, dass zwischen den Einwohnern New Yorks und denjenigen New Jerseys eine ähnliche Beziehung wie zwischen Kölnern und Düsseldorfern besteht. Nicht verwunderlich also, dass New Yorker ganz gerne mal behaupten, das einzig schöne an New Jersey sei der Blick auf Manhattan. Bei so einer Behauptung, musste ich natürlich herausfinden, ob diese auch tatsächlich stimmt und habe mich zu einer kleinen Erkundungstour nach Hoboken, NJ begeben.

Hobo…what?

Zugegebenermaßen wusste ich vor meinem Hoboken-Besuch recht wenig über die 50.000-Einwohner-Stadt in New Jersey, die der Hudson River von Manhattan trennt.

Um am schnellsten auf die andere Seite zu kommen, nimmst du am besten den PATH Train für nur $ 2,75 (Metrocard). Je nachdem wo du in Manhattan losfährst, brauchst du dorthin nur 15 und höchstens 20 Minuten.

Wenn du dann aus der U-Bahn-Station auf die Straßen Hobokens trittst, erinnert man sich mal wieder daran, wie schnelllebig es doch in Manhattan zugeht.

Steigst du in New Jersey aus, bekommst du auf einmal das komplette Kontrastprogramm geboten: kaum Menschen auf der Straße und diejenigen die du triffst, beachten doch tatsächlich die Ampelregeln und bleiben brav bei Rot stehen.

Aber Moment mal … irgendetwas fehlt da doch auch noch?! Stimmt, die Hintergrundgeräusche wie Autohupen, Sirenen und Stimmenwirrwarr. Schon lustig, wie schnell man sich an diese doch recht laute Geräuschkulisse Manhattans gewöhnt. 

Da mir zeittechnisch leider nur der Vormittag für meinen Ausflug zur Verfügung stand, ich aber natürlich unbedingt auch den Blick auf Manhattan genießen wollte, beschränkte ich meine Route auf Sehenswertes, das in der Nähe der Wasserfront zu finden ist.

Google sei Dank waren die Ausflugsziele schnell ausgemacht. Realistisch erschien mir der Besuch einer bekannten Bäckerei, eines sehenswerten Bahnhofsgebäudes und ein Spaziergang an der Flusspromenade.

1st Stop: Carlo’s Bake Shop

Carlo’s Bakery ist eine kleine italienisch-amerikanische Familienbäckerei, die großen Ruhm durch die Realitysendung ‚Cake Boss‘ auf dem Sender TLC erlangt hat, in der das Leben und Arbeiten (insbesondere die aufwändige Tortenherstellung) der Mitarbeiter der Bäckerei gezeigt wird.

Die Sendung war so erfolgreich, dass die Bäckerei zwischenzeitlich unter anderem auch einen Shop am Times Square eröffnet hat.

Das Problem an der Sache: der Bake Shop ist inzwischen zu einer richtigen Touristenattraktion geworden. An dem Tag als ich dort war, waren so viele Besucher in dem kleinen Geschäft, dass dieses kaum zu betreten war.

Zwar hätte ich auch gerne eine der Köstlichkeiten probiert, doch um eine Bestellung aufgeben zu können, musst du hier sogar eine Nummer ziehen und da vor meiner Nummer noch 37 andere Personen an der Reihe waren, entschied ich mich aufrund des Zeitmangels diesen Genuss dann doch noch einmal zu vertagen.

  • Carlo’s Bake Shop, 95 Washington St, Hoboken, NJ 07030

2nd Stop: Hoboken Terminal

Verwöhnt durch das wunderschöne Grand Central Terminal, hatte ich nicht allzu viel von dem Bahnhof Hobokens erwartet. Doch siehe da, das Gebäude ist sogar im ‚National Register of Historic Places‚ eingetragen und erinnert mit seinem neoklassischen Baustil an eine altmodische Filmszene. Wirklich schön anzusehen und einen Besuch wert.

3rd Stop: Hoboken Waterfront Stroll

Wenn du auf der Suche nach Postkartenmotiven von Manhattan bist, bist du hier genau richtig.

Wow! Man kann es nicht anders sagen, aber die Hobokener haben wirklich einen Wahnsinnsblick auf Manhattan. Gut möglich also, dass das oben genannte Zitat vielleicht nur aus Neid enstanden ist.

Die Wasserfront ist mit wunderschönen Grünflächen und Stegen angelegt, von denen du immer wieder einen etwas anderen Blick auf die Westseite Manhattans ausmachen kannst.

Daher muss ich auch meine Aussage von vergangener Woche revidieren, in der ich noch als schönsten Blick auf Manhattan denjenigen von Gorvernors Island genannt hatte. Hoboken hat diese Aussicht noch einmal um einiges getoppt.

Übernachten in Hoboken

Es kann sich durchaus lohnen, dass du bei deiner Reise nach New York auch mal nach Unterkünften in Hoboken Ausschau hältst, anstatt nur nach Übernachtungsmöglichkeiten in Manhattan oder Brooklyn zu suchen. Dabei gibt es gleich mehrere Gründe, warum es sinnvoll für dich sein könnte, in Hoboken zu übernachten:

  • Preiswertere Unterkünfte: Die Hotelpreise in Hoboken sind oft günstiger als in Manhattan.
  • Blick auf die New Yorker Skyline: Wie du oben sehen konntest, bietet dir Hoboken einen atemberaubenden Blick auf die Skyline von Manhattan. Besonders abends / nachts ist dieser Anblick natürlich auch etwas ganz Besonderes.
  • Gute Verkehrsanbindung: Hoboken ist wirklich super an Manhattan angebunden. Neben dem oben genannten PATH-Train kannst du z.B. auch die Fähre nehmen.
  • Ruhigere Gegend: Im Gegensatz zum trubeligen New York ist es in Hoboken wirklich deutlicher ruhiger. Wenn du dich also abends eher nach einer entspannteren Gegend sehnst, dann ist Hoboken auf jeden Fall eine Überlegung wert.

Direkt in der Nähe der Wasserfront gelegen sind zum Beipsiel die Unterkünfte W Hoboken, Global Luxury Suites at Hoboken Waterfront oder das Hyatt House Jersey City.

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