Das Stadtviertel SoHo („South of Houston Street“) im Süden Manhattans hat einen beträchtlichen Wandel hinter sich. Einst herunter gekommene Industrielandschaft, ist es mit seinem vielfältigen Angebot an kleinen Boutiquen, Shops und Restaurants heute einer der Hotspots in Manhattan für Shoppingliebhaber und die richtige Anlaufstelle für kulinarische Köstlichkeiten.
Aller Anfang ist schwer
Bevor Soho sich jedoch in den 1960er Jahren zur Heimat junger Kreativer und Künstler entwickelte, bestand es ein knappes Jahrhundert lang aus zahlreichen industriellen Betrieben. Die Industrielandschaft wurde jedoch rasch als Ödland „Hell’s Hundred Acres“ bekannt, in dem zwar tagsüber wilder Trubel in den überfüllten Fabriken herrschte, die Gegend jedoch nachts vollkommen verwaist war. Die Arbeitskräfte in den Fabriken wurden zu dieser Zeit regelrecht ausgebeutet und mussten ihre Tätigkeiten unter äußerst schlechten Arbeitsbedingungen verrichten, wobei unter anderem auch Minderjährige von vielen dieser Ausbeutungsbetriebe („sweat shops“) als billige Arbeitskraft ausgenutzt wurden. Erst als in den 1960er Jahren die Arbeitsbedingungen durch neue Arbeitsgesetze verbessert wurden, wanderten die Industriebetriebe aus Soho ab und hinterließen leere Fabrikgebäude, die schnell die Aufmerksamkeit junger Künstler weckten. Die vielen leer stehenden Gebäude mit ihren hohen Wänden, riesigen Fenstern und großzügigen Räumen eigneten sich hervorragend für ihr tägliches Wirken und Schaffen und waren aufgrund der Verwahrlosung des Viertels noch dazu günstig.
Die Entwicklung
In den folgenden Jahren wurden die Gebäude jedoch durch aufwändige Modernisierungsarbeiten aufgewertet und das Gebiet zu einem attraktiven Wohnviertel aufgezogen. Bereits zwanzig Jahre später hatte die Gegend einen derartigen Gentrifizierungsprozess hinter sich, dass sich SoHo zum angesagtesten und trendigsten Viertel Manhattans entwickelt hatte. Die Mieten stiegen an, wohlhabende New Yorker zogen zu und das Viertel veränderte sich einmal mehr in eine neue Richtung.
Chic & Stylish
Von der einstigen Industrielandschaft sind dabei heute nur noch die wunderschönen gusseisernen Fassaden geblieben, die SoHo zu einer unvergleichlichen Gegend in New York machen. Das Viertel ist ein angesagtes Wohnviertel, dessen Mietpreise sich jedoch nicht mehr in dem damaligen Segment „preiswert“ abspielen, sondern denen man heute eher den Stempel „unbezahlbar“ aufdrücken könnte. Ein ca. 40 qm² großes 1-Zimmer Apartment kostet schon mal 3,000 – 4,000 $/Monat, weshalb hier inzwischen vor allem wohlhabende und/oder gut verdienende Persönlichkeiten wohnen.
Auch wenn sich in SoHo heute lange nicht mehr so viele Kunstschaffende befinden wie noch vor dreißig Jahren, ist die Atmosphäre dort noch immer sehr lebendig, künstlerisch und modern, mit einer Vielzahl an Boutiquen, Shops und Restaurants sowie diverser prestigeträchtiger Galerien wie die AFA Galery, die Staley-Wise Galery oder Deitch Projects.
Dieses vielfältige Angebot macht SoHo zu einem interessanten Ausflugsziel, das nicht nur Kunstliebhaber und Fashion Victims überzeugen wird. Entdecken kann man hier ein pulsierendes und dynamisches Viertel, an dessen wunderschönen Häuserfassaden und der gusseisernen Gebäudearchitektur aus der amerikanischen Gründerzeit man sich kaum satt sehen kann.
Ebenfalls interessant
- Deine perfekte New York Reise: Highlights, Planungsguide, Tagesrouten & zahlreiche Geheimtipps für den Big Apple
- Psst…New York Geheimtipps!
- Welche ist die beste Aussichtsplattform in New York?
- 5 Tage in New York – Tagesprogramm & Tipps!
- New York: Touriattraktionen vs. Geheimalternativen
Was für wunderschöne Häuser! Da könnte ich stundenlang durch die Gegend wandern.
Liebst
Laura von http://www.mrssparkle.de
Ich auch 🙂
Wunderwunderschöne Häuser! Sieht einfach nur toll aus!
xx
Anna
LITTLEFASHIONFOX.net
Ja, ich finde die Architektur auch einfach nur wunderschön dort 🙂
Richtig toller Post mit so vielen schönen Fotos 🙂
Ich mag Soho total, das ist glaube ich wirklich mein Lieblingsviertel in NY <3
Liebe Grüße
http://nilooorac.blogspot.de
Dankeschön! 🙂