Vor meiner Reise nach Westkanada hatte ich meine Bloggerkollegen nach ein paar Tipps gefragt, was auf dem ersten Roadtrip durch die Traumlandschaft im Westen Kanadas nicht fehlen darf! Ganz besondes hat mich dabei gefreut, dass jeder meiner Bloggekollegen gleich Feuer und Flamme für die Idee zu diesem kleinen „Round-Up“ war, denn Kanada hat bei allen ganz offensichtlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Aber lies doch am besten selbst, was du nach Ansicht „meiner“ Westkanada Experten bei einem Roatrip durch Kanadas Westen auf keinen Fall verpassen darfst.
Lesestoff:
Die Westkanada-Reiseexperten
Inka von Blickgewinkelt!
Hi, ich bin Inka, laufe gerne durch Brandenburg und manchmal auch ein bisschen weiter. Meine Hikes führten mich schon durch Kanada, Chile, Italien, Schottland und Grönland und auch sonst bin ich gerne draußen unterwegs. Mehr Geschichten gibt es auf meinem Blog Blickgewinkelt
Manuela von Seiltanz!
Die Natur, egal ob auf dem Gipfel eines Berges oder 30m unter dem Meeresspiegel, ist das Hauptthema auf meinem Blog. Schon seit über 6 Jahren berichte ich auf Seiltanz über meine Reisen rund um die Welt.
Tanja von Takly on Tour!
Mein Name ist Tanja und auf unserem Blog www.taklyontour.de stehen die Themen Reise, Camping und Fotografie im Fokus. Ich reise mit meinem Partner Christian am liebsten im Wohnmobil. Seit neuem ist auch unsere Tochter mit an Bord. Wir lieben es die Welt zu erkunden und vor allem die Naturschönheiten zu entdecken. Während Christian der Part im Hintergrund ist, also für die Fotografie und das Technische zuständig, kann ich auf unserem Blog meine Liebe zum Reisen und zum Schreiben verwirklichen. Mir macht es großen Spaß ausführlich zu berichten und unsere Erfahrungen weiterzugeben.
Christian von My Travelworld!
Christian ist in der Welt zu Hause. Er hat Tourismus studiert und vor fast 6 Jahren wanderte er aus, blieb auf der Karibikinsel Grenada hängen und setzte schließlich eine einjährige Weltreise on top. Mittlerweile hat es ihn erneut in die Karibik verschlagen, wo er die Dominikanische Republik abseits von All Inclusive unsicher macht – und darüber sowie über alle anderen Reiseerlebnisse auf seinem Blog My Travelworld schreibt, auf dem sich inzwischen Erfahrungsberichte und Reisetipps zu über 50 Ländern angesammelt haben.
Kerstin von Paradise Found!
Paradise Found ist der Reiseblog der Wahlholländerin und Naturverrückten Kerstin mit besonderem Fokus auf Road Trips, besonderen Erlebnissen und Road Trips in Europa und der Welt.
Das „wilde Kanada“ kennenlernen
Inka von Blickgewinkelt empfiehlt, sich auch mal abseits der Touristenspots umzuschauen!
Der Westen Kanadas ist so großartig und so vielfältig, dass ich mir nach meinen Besuch geschworen habe, definitiv noch einmal herzukommen. Mittlerweile ist es eine Herausforderung, auch außerhalb der Saison den Touristenmengen aus dem Weg zu gehen. Vermutlich willst Du die ganz berühmten Spots in BC sehen, ich würde Dir aber auf jeden Fall raten, auch und gerade abseits dieser ausgetretenen Pfade einige Zeit zu verbringen, um das „wilde Kanada“ kennen zu lernen.
Wirklich toll geht das auf Vancouver Island, das hätte ich vorher gar nicht gedacht. Im Innern der Insel wird leider viel abgeholzt, aber ein bisschen Urwald mit diesen riesigen, wunderschönen Zedernbäumen ist noch übriggeblieben. Die Küste ist dagegen fast überall absolut traumhaft. Der Pacific Rim National Park im Südwesten ist toll für Hikes, hier sind wir den West Coast Trail gelaufen. Die Johnstone Strait im Nordosten ist für Wildlife wiederum der Oberhammer. Ich habe nahe Port McNeill ein paar Tage in einem Camp verbracht und war Kajaken mit Orcas. Die großen Tiere waren direkt vor meinem Kajak, ein unfassbar tolles Erlebnis!
Auf dem Festland und beim Icefiels Parkway würde ich Dir unbedingt empfehlen, nicht zu viel Zeit an den Hotspots zu verbringen und eher einen der kleineren Provincial Parks zu besuchen. Sowohl im Süden um Calgary wie im Norden gibt es da wirklich schöne Ecken, zum Beispiel den Mount Robson Provincial Park. Die meisten Touristen ballen sich sehr im Banff NP. Hat man den und Jasper hinter sich gelassen, wird es ruhiger.
- Am allerwichtigsten ist: Zeit nehmen und die Seele baumeln lassen, am besten in einer schönen Holzhütte, dann ist Kanada wirklich am tollsten. Weitere Tipps findest Du in meinem Artikel ‚Kanada in drei Wochen‘.
Der West Coast Trail auf Vancouver Island
Manuela vom Reiseblog Seiltanz empfiehlt ein Abenteuer in der Wildnis!
Neben den tollen Tagen im Orca Camp möchte ich euch gerne auf den West Coast Trail aufmerksam machen. Der 75km lange Weg ist wirklich eine Herausforderung – aber auch ein Erlebnis, welches ihr niemals vergessen werdet. An 7 Tagen kämpften wir uns durch die – eigentlich – wenigen Kilometer. Aber die Beschaffenheit der Wege (ständig knöchelhoher Matsch, umgefallene Baumstämme aber auch Sandstrand) fordern Konzentration und auch Pausen. Unterwegs versuchst du dich trotz der Anstrengung zu unterhalten, schließlich sollen so die Bären vergrault werden. Abends stellt man sein Zelt auf, isst noch schnell etwas am Lagerfeuer und fällt sehr früh in einen tiefen Schlaf. Die grandiosen Landschaften entschädigen dich aber jeden Tag aufs Neue.
Wer keine 6 oder 7 Tage für den ganzen Trail erübrigen kann, der kann sich auch überlegen nur ein Teilstück zu laufen. Am Nitinat Lake habt ihr die Chance so ziemlich in der Mitte in den Trail einzusteigen. Als Alternative könntet ihr euch sonst auch den Juan de Fuca Trail einmal genauer ansehen.
- Mehr Informationen über den West Coast Trail findet ihr in meinem Bericht.
Einer der schönsten Flecken der Welt
Tanja von Takly on Tour hat einige Highlights parat!
Kanadas Westen zählt für mich zu einem der schönsten Flecken auf der Welt. Die Natur und die Landschaft haben mich auf Anhieb verzaubert. Zwei Male waren wir bereits im Herbst in Kanada unterwegs und da hast du dir eine wunderbare Reisezeit ausgesucht, wenn die Blätter bunt verfärbt sind.
Geheimtipps sind in der beliebten, touristischen Region schwer zu finden. Ein schöner Tipp, etwas abseits der Touristenrouten ist der Sasquatch Provincial Park. Dieser liegt nahe Harrison Hot Springs. Dort gibt es einen wundervollen Campingplatz am Hicks Lake: mit tollem Blick auf die Berge und der See kann sogar umrundet werden. In Alberta folgt ein Highlight dem anderen. In Banff empfehle ich dir den Two Jack Lakeside Campground, der ist wunderschön gelegen. Klar, der Icefields Parkway gehört auf jeden Fall dazu. Hier solltest du versuchen, möglichst eine Übernachtung entlang der Route einzuplanen, denn auch wenn es nur 233 Kilometer sind – es gibt unglaublich viele lohnenswerte Stopps. Selbst nach zwei Fahrten über die Traumstraße durch die Rockys haben wir noch nicht alles gesehen. Es würde den Rahmen sprengen alle Highlights hier aufzuzählen, deshalb schau bei Interesse gerne in meinem Travelguide – Icefields Parkway vorbei.
An den Athabasca Falls empfehle ich die Fahrt über den Highway 93a, nach wenigen Kilometern liegt auf der linken Seite ein Parkplatz mit Picknickplätzen am Leach Lake – einer meiner absoluten Lieblingsplätze in Westkanada. In Jasper solltest du ganz früh zum Maligne Lake aufbrechen, vielleicht hast du Glück und der Nebel schwebt noch über dem See: ein fantastischer Anblick. In der Region solltest du nach Wapitihirschen Ausschau halten.
Auf dem Rückweg Richtung Vancouver empfehle ich dir eine Fahrt über den Sea-to-Sky-Highway. Eine landschaftlich abwechslungsreiche Fahrt mit kostenlosem Stellplatz in Lillooet. In Vancouver empfehle ich dir einen Spaziergang – am frühen Morgen oder am späten Nachmittag – am Coal Harbour entlang. Da leuchten die Fassaden der Häuser und die Aussicht ist ein Traum. Ich wünsche dir ganz viel Spaß und es wird ganz sicher unvergesslich.
Lake Louise zu jeder Jahreszeit
Christian von My Travelworld geht der Lake Louise nicht mehr aus dem Kopf!
Er ist zwar definitiv kein Geheimtipp, doch für mich übt er einen besonderen Reiz aus: der Lake Louise im Banff National Park. Rund 90 Hektar groß liegt er eingebettet von majestätischen Bergen und bietet bei jedem Besuch einen anderen Charakter. Bisher war ich bereits dreimal am Lake Louise und habe von einer mystischen Nebellandschaft über trübe Regentage bis hin zu einer verträumten Winterkulisse bereits viele Ansichten des Lake Louise gesehen – nur nicht das traumhafte Sommerpanorama.
Spannend ist er auch deshalb, weil der Lake Louise für jeden Geschmack und für jede Jahreszeit etwas bietet. Wer in den schönen Frühlings- oder Sommermonaten einfach nur gemütlich relaxen will, bucht sich ein Zimmer im am See thronenden Fairmont Chateau Lake Louise, welches mit seiner klobigen Bauweise keine Schönheit ist, aber dennoch eine Aura ausstrahlt und natürlich eine unvergleichliche Aussicht bietet. Wer es etwas aktiver mag, leiht sich ein Kanu für eine Paddeltour aus und wer gerne auf ausführliche Entdeckungstour geht, nimmt einen der zahlreichen Wanderungen. Rund um den Lake Louise gibt es mehrere dutzend Wanderwege, vom Spaziergang bishin zur anstrengenden Tagestour.
Auch im Winter sind diese Wanderungen möglich, wenn auch dann nur mit Schneeschuhen. Mit etwas Glück ist der See zugefroren und kann belaufen oder mit Skiern befahren werden. Und wer lieber bergab unterwegs ist, fährt ins gegenüber liegende Skigebiet von Lake Louise und kann den dortigen Ausblick auf den See genießen – was übrigens auch im Sommer möglich ist.
- Genau diese Vielfalt macht den Lake Louise für mich so einzigartig und ein Top-Highlight auf jeder Reise durch Britich Columbia und Alberta – ganz zu schweigen von den anderen Naturschönheiten in der direkten Umgebung.
Zeit nehmen um innenzuhalten!
Von der Wanderung bis zum Ranch-Aufenthalt! Kerstin von Paradise Found fällt die Entscheidung für nur ein Highlight schwer
Dichte Wälder, schroffe Berge und eine unglaubliche Weite – Kanada ist ein echtes Sehnsuchtsziel. Bei der unglaublichen Größe des Landes und der Vielzahl an Sehenswürdigkeiten fällt die Wahl, welches Ziel man ansteuern soll echt schwer – vor allem, wenn einem nur wenig Zeit bleibt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Weniger ist mehr. Neben der wundervollen Landschaft sind es nämlich vor allem die kleinen Dinge, an die ich mich gerne zurück erinnere: Unzählige Abende am Lagerfeuer, mit einem Glas Wein in der Hand. Die erste Begegnung mit einem Bären. Morgens überraschend in einem Winterwunderland aufzuwachen (wir reisten im Mai). Das leckerste über dem Feuer gebrutzelte Steak, das ich jemals gegessen habe. Und noch so viel mehr. Mein erster Tipp für Kanada ist daher: Nimm Dir Zeit (innezuhalten) und genieße die kleinen Dinge.
Mein zweiter Tipp ist Wandern: Als Natur- und Outdoor-Paradies hat man Kanada meiner Meinung nach nicht richtig gesehen, wenn man nicht die eine oder andere Strecke zu Fuß hinter sich gebracht hast. Daher mein Rat: Wanderstiefel schnüren und los marschieren. Kanada verfügt über ein ausgezeichnetes Wandernetz und es gibt für jeden Schwierigkeitsgrad die richtige Route. Besonders schön sind meiner Meinung nach die Wanderung um den Emerald Lake und der Berg Lake Trail (wer nicht so viel Zeit hat wandert die Teilstrecke zum Kinney Lake).
Mein dritter Tipp ist kulinarischer Art. Wer nach Kanada geht, sollte auf jeden Fall einen BeaverTail gegessen haben. Dabei handelt es sich um frittiertes Gebäck in Form eines Biberschwanzes mit verschiedenen Toppings. Im Westen von Kanada gibt es 2 “BeaverTails”-Niederlassungen in Vancouver, sowie jeweils eine in Whistler, Banff und Canmore. Wir haben die klassischen mit Zimt, Zucker und Zitrone genommen. Lecker!
Mein vierter Tipp ist ein Aufenthalt auf einer Ranch in Kanadas Cowboy Country, der Cariboo-Chilcotin-Region. Die weite, grüne Landschaft, durchzogen von Wäldern, Seen und Flüssen ist die Heimat zahlreicher Rinderfarmen, auf denen das Cowboyleben noch heute Realität ist. Als Gast kann man Ausreiten, Kanufahren, Angeln, am Lagerfeuer sitzen und jede Menge über den Cowboy-Alltag erfahren. Ein tolles Erlebnis!
Noch mehr Tipps zur Planung und Vorbereitung Deiner Kanada-Reise findest Du unter diesem Link.
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Tolle Zusammenstellung – danke, dass ich dabei sein durfte. Der West Coast Trail wäre etwas, was mich sehr reizen würde. Wenn ich es realisieren kann, schaue ich bei Manuela vorbei.
Ansonsten ist es ein interessanter Zufall, das das Motiv des letzten Fotos genau mit meinem Facebook-Profilbild meines Blog-Accounts übereinstimmt. Kanada ist halt soooo schön. 🙂
Schön, dass du mitgemacht hast! Der Lake Louise sieht einfach magisch aus auf deinen Fotos und auch wenn er inwzischen Touri-Hotspot ist, ist dies ja nicht ohne Grund so… ganz klar, dass man da unbedingt hin muss 🙂
So ein schöner Beitag 🙂
Kanada ist einfach so wunderschön. Ich wünsche Dir ganz viel Spaß 🙂
Genieß die Zeit und lass dich nicht von Bären fressen!
Danke für deinen lieben Kommentar Patricia :-* Es war wunderschön dort! 🙂
Hallo Sonja,
Reisen und Fotografieren sind eine tolle Kombination und ergänzen sich perfekt. Da bin ich ganz Deiner Meinung.
Wer Blockhaus-Feeling mit dem Icefields Parkway verbinden möchte, könnte zum Beispiel in Simpson’s-Num-Ti-Jah Lodge übernachten. Eine urige Unterkunft und in der Umgebung lassen sich zudem Pikas beobachten.
LG
Stefan
Lieber Stefan,
vielen Dank für deinen Kommentar und den super Tipp mit der Unterkunft!! Das hört sich ja wirklich gut an 🙂
Viele Grüße
Sonja