Ein besseres Versteck hätte sich Luke Skywalker in „Star Wars – Das Erwachen der Macht“ wirklich nicht ausdenken können. Skellig Michael, die Insel auf der er sich jahrelang versteckt hält und auf der ihn Rey am Ende von Episode VII ausfindig macht, ist nicht gerade einfach zu erreichen. Klar, mit einem Millenium Falken sieht das vielleicht schon anders aus, aber in unserem Universum heißt das Fortbewegungsmittel: Fischkutter!
Na gut, auf einem richtigen Fischkutter bin ich nicht zu den Skellig Islands gefahren, aber auf einem sehr kleinen Boot ging es knapp eine Stunde über den rauen Atlantik zu den beiden Inseln, die dank Star Wars wahrscheinlich einen wahren Touristenboom erleben werden. Das war ganz schön abenteuerlich, aber der Reihe nach…
Lesestoff:
Skellig Islands – Geschichtsträchtiges Weltkulturerbe
Das knapp 13 Kilometer vom Festland entfernt liegende Insel-Duo „Skellig Islands“ besteht aus einer kleineren Insel, auf der sich nichts weiter befindet als einer 60.000 (!) Vögel umfassenden Vogelkolonie und der größeren Insel, Skellig Michael oder auch The Great Skellig genannt.
Skellig Michael beherbergt eine besonders gut erhaltene Mönchsklosterruine, dessen Geschichte bis in das 7. Jahrhundert zurückreicht. In kleinen Steinhütten, sogenannten beehive huts, lebten die Mönche hier abgeschieden vom Festland und versorgten sich dabei mit dem Anbau von Gemüse und Obst in Gemüsegärten, deren Beete auch heute noch teilweise zu erkennen sind.
Die Insel darf sich inzwischen seit zwanzig Jahren mit dem Titel „World Heritage Site“ rühmen, den es im Jahr 1996 von der UNESCO erhalten hat. Zu bestimmten Jahreszeiten (Mai-August) findest du auf der Insel außerdem die als gefährdet geltenden Papageintaucher.
Skellig Islands – Abenteuer.Bootstour
Dass die Überfahrt zu den Skellig Islands es in sich haben würde, hatte ich zuvor schon in einigen Internetforen lesen können. So hieß es dort unter anderem wie folgt:
oder
Tatsächlich hängt es von den Wetterbedingungen ab, ob die Fahrt überhaupt stattfinden kann. Erst am Tag des geplanten Ausflugs fuhren wir morgens zum Hafen der kleinen Fischerstadt Portmagee und machten uns vor Ort ein Bild der Lage. Unsere Gastgeberin des B’n’Bs, in dem wir zuvor übernachtet hatten, hatte bereits am Vortag einmal für uns bei den Skippern angerufen und gefragt, ob die Touren stattgefunden haben. Die Antwort war nur teilweise befriedigend, da man zwar aufs Meer hatte fahren können, nach der Hälfte der Tour allerdings umgekehrt sei, da den Mitfahrern währenddessen zu übel wurde. Tolle Aussichten also, von denen wir uns aber nicht abhalten lassen wollten.
Da unser Roadtrip durch Irland in der Nebensaison stattfand, brauchten wir die Tour nicht im Voraus zu buchen. Für die Hauptsaison ist das aber anscheinend sehr empfehlenswert, insbesondere da der Andrang aufgrund des Star Wars Hypes etwas ansteigen könnte.
Zu unterscheiden sind dabei jedoch zwei Touren zu den Skellig Islands: die Tour, welche „nur“ um die Inseln herumfährt und die Tour, die zur der größeren der Inseln, Skellig Michael, fährt und während welcher man auch die Möglichkeit hat, die Insel zu betreten. Diese letztere „Landing Tour“ findet allerdings nicht ganzjährig statt, sondern hat ihre Saison vom 14. Mai bis zum 2. Oktober und kam deshalb für uns leider nicht in Frage.
Grund für diesen begrenzten Zeitraum sind die Risiken, die bei Betreten der Insel für die Besucher bestehen. Das Kloster aus dem 7. Jahrhundert, welches ganz oben auf der Insel zu finden ist, ist nämlich lediglich über ungesicherte, knapp 600 Steintreppen zu erreichen, was den Trip für die Besucher auch nicht ganz ungefährlich macht. Sogar Todesfälle soll es schon gegeben haben. Ob du dich aus diesem Grund von der Tour abhalten lässt, musst du natürlich selbst entscheiden.
Hätte ich die Möglichkeit gehabt, die Insel zu erklimmen, hätte ich diese auf jeden Fall genutzt. Die Aussicht von ganz oben muss nämlich absolut atemberaubend sein. Nichtsdestotrotz solltest du die Risiken abwägen und nach der abenteuerlichen Bootstour insbesondere beim Aufstieg vorsichtig sein.
Schaukelig war der Ausflug also schon und auch wenn ich normalerweise wenig Probleme mit Schiffsfahrten habe und eigentlich nie seekrank werde, war ich bei dieser Tour dann doch ganz froh am Ende wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
Irisches Wetter, wenn man es nicht braucht
Gleichwohl war die Überfahrt spannend und wir hatten sogar das Glück währenddessen ein paar Seelöwen und sogar einige Delfine zu sehen, die uns auf der Strecke begleitet haben und immer wieder vor oder neben dem Boot aus dem Wasser gesprungen sind. Bis wir dann allerdings an Skellig Michael angekommen waren, hatten wir so ziemlich jede Wetterlage durchlebt, die es gibt. Windböen, Sonnenschein und ein so plötzlicher Regenfall, dass man bereits völlig durchnässt war, bevor man sich die Regenjacken hatte überwerfen können.
Aber eben genau das ist Irland, das Land, in dem man an einem Tag alle vier Jahreszeiten erleben kann und selbst wenn wir zwischendurch nass wurden, so gab es auf der Rückfahrt dann doch wieder so viel Sonne, dass die Klamotten trocknen konnten.
Das Unwetter an Skellig Michael ließ die Insel allerdings noch mystischer und gefährlicher erscheinen, als sie ohnehin schon ist. Respekteinflößend trifft es wohl am ehesten. Am Fuße der meterhohen Felsen, auf dem schaukeligen, kleinen Boot, fühlte ich mich wie in einem richtigen Abenteuerfilm. Ein Abenteuer war es ja auch, das ich während der Überfahrt zu den Skellig Islands – auf den Spuren des berühmten Jedi-Ritters – erlebt habe und wie ihr auf den Fotos sehen könnt, ist die Reise nicht erfolglos geblieben, da ich Luke Skywalker sogar tatsächlich ausfindig gemacht habe 😉
Skellig Islands Tour-Infos
Kosten:
Tour um die Skellig Islands: 30 €
Tour zu Skellig Michael: 60 – 70 €
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den Tip mit der Saison muss ich mir unbedingt merken, ich bin nämlich großer Star Wars Fan und nachdem ich den Film gesehen hatte sind die Skelling Islands auf meine Must See Liste bei einem Irland Trip gelandet
sieht auf jeden Fall echt cool aus
liebe Grüße
Ja das war leider bei uns das einzige Manko während des Irland Trips, wir hatten leider nur die Möglichkeit außerhalb dieser Saison nach Irland zu reisen. Die Aussicht von Skellig Michael muss wirklich grandios sein. Aber nun ja, vielleicht beim nächsten mal 😉
Tolle Bilder! 🙂 Das weckt Erinnerungen! Vor ein paar Jahren konnte ich das alles auch sehen 🙂 Irland ist echt eine Reise wert!
Allerliebste Grüße,
Walli und Kathi von http://www.everyonestarling.com
Vielen lieben Dank!! 🙂