Couch-Fernweh: Die besten Reisefilme und -serien auf Netflix

Zuletzt aktualisiert am 09.12.2019

Als großer Film- und Serienjunkie dürfen natürlich auch Reisefilme nicht zu kurz kommen. Immer wieder gerne lasse ich mich für ein paar Stunden mit an ferne Orte nehmen und kann mich so auch mal zwischendurch im Alltag in die Ferne träumen. Tatsächlich schaue ich das klassische Fernsehprogramm schon lange nicht mehr. Viel zu nervig sind die Werbung und die vielen Unterbrechungen. Hinzu kommt, dass mich die Fernsehsendungen selten interessieren und ich lieber gezielt nach dem suche, das mich anspricht. Netflix als mein bevorzugter Video-on-demand-Dienst ist mir seit Jahren schon ein treuer Begleiter, ganz gleich ob zu Hause oder auf Reisen. Ihr habt auch Lust, euch von der Couch in die Ferne zu träumen? Hier kommen meine Reisefilm- und -serienempfehlungen auf Netflix.

Das erstaunliche Leben des Walter Mitty

  • Aus dem Inhalt: Walter Mitty (gespielt von Ben Stiller) arbeitet seit vielen Jahren als Fotoarchivar bei der Zeitschrift „Life!“. In seinem trüben Alltag verliert er sich immer wieder in abenteuerlichen Tagträumen, in denen er beispielsweise auch seine neue Kollegin Cheryl zu beeindrucken versucht, obwohl er sie im richtigen Leben noch gar nicht wirklich kennt. Als eines Tages verkündet wird, dass „Life!“ bald nur noch als Online-Magazin erhältlich sein wird, soll auf der letzten Printausgabe ein ganz besonderes Titelbild des berühmten Fotografen Sean O’Connell (gespielt von Sean Penn) abgedruckt werden. Das Negativ für das Foto ist allerdings nicht aufzufinden und Walter muss sich auf die Suche nach besagtem Foto begeben, die sich zu einer Abenteuerreise entwickelt, von der er niemals zu träumen gewagt hätte.


Auch wenn man es Walter Mitty auf den ersten Blick nicht zutrauen würde, steckt in ihm ein richtiger Abenteurer. Auf der Suche nach dem Negativ für den Titel der letzten Printausgabe von „Life“, verschlägt es ihn von New York in die weite Welt hinaus – nach Grönland, Island und in den Himalaya. Der Tagträumer findet sich auf einmal in einem wahr gewordenen Traum wieder. Bei Fortentwicklung der Geschichte erlebt er immer mehr von der wirklichen Welt und verliert sich immer weniger in seinen Tagträumen.

Die großartigen Landschaftsaufnahmen, phantasievollen Bildübergänge gepaart mit einem super Soundtrack machen diesen Film zu einem überragenden Abenteuerfilm mit toller Message. Darüber hinaus macht der Film einfach richtig Laune auf all die Abenteuer, die die Welt für uns bereit hält. Noch dazu fand ich es klasse, Ben Stiller mal in einer anderen Rolle sehen zu können als den typischen Quatschkopf-Loser, den er sonst immer verkörpern muss. Traurig genug, dass er sich selbst erst zu einer solchen Rolle verhelfen musste, denn tatsächlich ist er auch Regisseur des Films.

Expedition Happiness

  • Aus dem Inhalt: Felix Starck liebt das Reisen und schon mit seiner Fahrrad-Dokumentation „Pedal The World“ (den es übrigens auch auf Netflix gibt) erlangte er Bekanntheit. In „Expedition Hapiness“ geht er mit seiner Freundin Selima Taibi und dem gemeinsamen Berner Sennenhund Rudi auf große Tour quer durch Kanada bis nach Alaska, um von dort bis nach Argentinien zu reisen – und das alles mit einem eigens umgebauten Schulbus! Im Videotagebuch nehmen die beiden uns mit auf die erlebten Abenteuer.

Ein Pärchen auf der Suche nach dem Glück auf Reisen und das auch noch in einem eigens ausgebauten ehemaligen amerikanischen Schulbus plus Hund – die besten Voraussetzungen für einen tollen Roadmovie. Felix Starck und Selima Taibi sind absolute Sympathieträger und während man ihr Abenteuer – ihre Expedition Happiness – begleitet, hat man fast ein bisschen das Gefühl, als wäre man selbst mit dabei. Leider zieht sich die Story zwischenzeitlich ein bisschen. Warum man den Film trotzdem schauen sollte: Auf Reisen geht nun mal nicht immer alles glatt und dies wird im Film auch authentisch gezeigt.

Der Film erzählt die Geschichte der beiden so, wie sie sich zugetragen hat. Warum sollte etwas daran nur für das breite Publikum geschönt werden? Mir hat der Film beim zweiten Mal anschauen noch einmal besser gefallen und insbesondere bei den wunderschönen Drohnenaufnahmen habe ich mich mehrmals mit den beiden in das schöne Kanada geträumt. Begleitet werden die Aufnahmen übrigens immer wieder von Selimas eigenen (und zu der Stimmung des Films perfekt passenden) Songs.

Into the wild

  • Aus dem Inhalt: Nachdem der 22-jährige Christopher McCandless (gespielt von Emile Hirsch) das College mit Auszeichnung abgeschlossen hat, fasst er einen folgenschweren Entschluss. Die vielversprechende Zukunft, die vor ihm liegt und die seine Familie und die Gesellschaft ihm vorgegeben haben, möchte er so nicht leben. Er spendet seine Ersparnisse, zerschneidet seine Kreditkarten und den Sozialversicherungsausweis und beginnt fortan, sein Leben in der Wildnis zu verbringen. Er trampt durch Nordamerika in Richtung Alaska und wird auf seiner Reise immer wieder von anderen Aussteigern begleitet.

„Into the wild“ ist wahrscheinlich der Aussteigerfilm schlechthin. Auf der Suche nach dem eigenen Platz in der Welt, begleiten wir Christopher McCandless auf seiner Reise durch Nordamerika bis nach Alaska. Sagenhafte Naturaufnahmen, eine packende Story und die starke Bindung, die man zum Hauptdarsteller zwangsläufig aufbauen muss, ziehen den Zuschauer einfach in seinen Bann.

Man kann Christophers Sicht von der Welt teilen oder auch nicht, man kann ihn mögen oder auch nicht – aber eines muss man zwangsläufig: sich mit seiner Geschichte auseinander setzen. Für mich ist „Into the wild“ einer der Filme, die mich in den letzten Jahren am meisten bewegt haben und der mir auch Tage nach dem Anschauen immer noch im Kopf herumschwirrt.

Planet Erde

  • Aus dem Inhalt: Die BBC-Dokumentationsserie über unseren Planeten nimmt uns in 11 Folgen mit an die unterschiedlichsten Orte dieser Welt. So erfahren wir mit grandiosen Naturaufnahmen mehr über die Bergwelten, Unterwasserwelten, Höhlenwelten, Eiswelten oder Graswelten.

Unglaublich, dass die Dokumentationsserie „Planet Erde“ nun bereits über zehn Jahre zurück liegt, denn ich erinnere mich als wäre es gestern gewesen, wie sehr mich diese atemberaubenden Naturaufnahmen damals schon beeindruckt haben. Auch wenn es inzwischen bereits den zweiten Teil der Serie „Planet Erde II: Eine Erde viele Welten“ gibt, so sind die Aufnahmen des ersten Teils natürlich trotzdem noch wunderschön anzusehen und zeigen uns einmal mehr auf, wie faszinierend und beeindruckend die Welt auf der wir leben dürfen doch ist.

Die außergewöhnlichsten Häuser der Welt

  • Aus dem Inhalt: In dieser britischen Dokumentation stellen die britische Schauspielerin Caroline Quentin und der Architekt Piers Taylor außergewöhnliche Häuser vor, wobei ihre Entdeckungsreise sie an die unterschiedlichsten Orte rund um den Globus verteilt führt.

Bei dem Titel dieser Doku-Serie würde man wahrscheinlich nicht direkt auf eine Reise-Serie tippen und tatsächlich stehen im Fokus der Serie natürlich auch die außergewöhnlichen Architekturhighlights, die dem Zuschauer hier vorgestellt werden. Doch das besondere an diesen Häusern ist nicht nur die jeweilige architektonische Meisterleistung, sondern auch die Lage der Gebäude. So befinden sich diese auf der ganzen Welt verteilt und bringen uns von der Westküste der USA über die Schweiz und andere europäische Standorte bis nach Neuseeland.

Mit wunderschönen Aufnahmen der Häuser und ihrer Umgebungen, bekommt man doch glatt Lust zu verreisen und wünscht sich, dabei im besten Fall auch noch gleich sich in eines dieser außergewöhnlichen Häuser einquartieren zu können.

Unsere Erde

  • Aus dem Inhalt: In der Dokumentation „Unsere Erde“ bewegen wir uns geographisch von Norden nach Süden. Dabei können wir Tierfamilien begleiten und erfahren, welchen Einfluss die Sonne auf ihr Verhalten und ihre Wanderungen hat.

Auch wenn das Filmmaterial aus „Unsere Erde“ erstmals in der oben bereits benannten Doku-Serie „Planet Erde“ gezeigt wurde, enthält der Film noch weitere Aufnahmen, die nicht weniger atemberaubend sind. Dass ich solche Dokumentationen mag, sollte inzwischen deutlich geworden sein und ich finde sie jedes Mal aufs Neue faszinierend. Die Route des Filmteams verläuft von Nord nach Süd und gibt uns einen Eindruck davon, wie schön und gleichzeitig auch wie bedroht unsere Erde ist.

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